Das diesjährige Konzertprogramm ist wiederum bunt gemischt und wartet mit Werken symphonischer, moderner und traditioneller Blasmusikliteratur auf. Wie jedes Jahr kommen aber auch alle Freunde der Opernmusik, des Musicals und der leichten Unterhaltungsmusik auf ihre Kosten.
Mit „EAGLECREST“ Opus 49 ist James Barnes eine eindrucksvolle Komposition für Blasorchester gelungen. Die stetig vorwärtsstrebenden Rhythmen vermitteln in dieser modernen Ouvertüre vom ersten Takt an einen freiheitsliebenden, energiegeladenen Charakter. Die Akkordzerlegungen der hohen Instrumente und die breit phrasierten Melodien der Blechbläser verstärken diesen unbeschwerten und zugleich erhabenen Eindruck.
Ein Wald ist ein Wunder! Die Komposition „AND THE REST IS SILENCE“ möchte die besondere Faszination des Waldes musikalisch einfangen. In sechs ineinander übergehenden musikalischen Bildern erzählt die symphonische Fantasie von über Jahrhunderte alten, grünen Giganten bringt uns zum Staunen und lässt uns zur Ruhe kommen. Und dann ist da noch die Stille und das Geheimnisvolle, was dem Wald eine besondere Atmosphäre zukommen lässt.
„HÄNSEL UND GRETEL“ ist eine spätromantische Oper in drei Akten, die in den frühen 1890er Jahren entstand. Die Musik stammt von Engelbert Humperdinck, das Libretto schrieb seine Schwester Adelheid Wette nach dem Märchen der Gebrüder Grimm. Hänsel und Gretel wurde am 23. Dezember 1893 in Weimar am Hoftheater unter der musikalischen Leitung von Richard Strauss uraufgeführt.
Julius Fucík's unzweifelhaft bekanntester und wahrscheinlich auch schönster Marsch, mit dem Titel „FLORENTINER MARSCH“ Opus 214 ist nicht nur ein Hörgenuss, sondern gleichzeitig eine Herausforderung der Ausführenden Instrumentalisten. Diese beeindruckende Komposition ist ein Idealmodel für Julius Fucík's besondere Marschkunst. Sowohl in der Fassung für sinfonisches Orchester wie vor allem in der Blasmusikausgabe wurde die Komposition zu einem der meistgespielten Märsche überall auf der Welt.
Wolfgang Wössner bearbeitete insgesamt vier Songs aus dem erfolgreichen Musical „MOZART!“ von Sylvester Levay und Michael Kunze, welches das aufregende und tragische Leben von Wolfgang Amadeus Mozart als Mensch und Genie beschreibt. Neben wenigen Anklängen aus Mozarts Musik wechseln sich darin neue Melodien in einer großen Bandbreite zwischen klassischen Musicalsongs, Balladen und rockigen Liedern ab.
Ricky Martin setzte um die Jahrtausendwende eine Welle des Latino - Pops in Gang, die sich auch gegenwärtig großer Beliebtheit erfreut. Einer der Stars, die diese Welle hervorbrachte, ist Enrique Iglesias, der längst aus dem großen Schatten seines berühmten Vaters hervorgetreten ist. Der Blasmusikarrangeur Masato Myokoin kombinierte in dem Stück „LATIN-POP SPECIAL“ die zwei Tanz-Hits „Bailamos“ und „Livin la vida loca“ der beiden Weltstars in einem temperamentvollen Medley für Blasorchester.
Tina Turner wurde 1939 als Anna Mae Bullock im ländlichen Nut Bush, Tennessee geboren. Nach einer unglücklichen Jugend, lernte die damals 16-jährige, den acht Jahre älteren Ike Turner kennen. Dieser nahm sie als Sängerin in seine Band auf und heiratete Anna Mae. Nach einer Ehe, an der häusliche Gewalt und Unterdrückung an der Tagesordnung waren, ließ sich Anna Mae scheiden und startete in den 1980er Jahren eine Solokarriere. Mit weit über 180 Millionen verkauften Tonträgern stieg Tina Turner zur „Queen of Rock ’n’ Roll“ auf. Im großen Medley für Blasorchester „TINA TURNER: SIMPLY THE BEST!“ verarbeitet der Arrangeur Jan van Kraeydonck Songs wie „Simply the Best“, „I Don't Wanna Lose You“, „We Don't Need Another Hero“ und „Privat Dance“ vier Songs, welche um die Welt gingen.
Für die musikalische Leitung zeichnet Oskar Ilmer verantwortlich. Thomas Weitgruber steht der Bürgerkapelle Obermais als Obmann vor. Martina Kuen wird erstmals als Konzertsprecherin in gekonnter Manier durch den Abend führen und dabei Interessantes und Wissenswertes zu den einzelnen Werken berichten.