Das diesjährige Konzertprogramm ist wiederum bunt gemischt und wartet mit Werken symphonischer, moderner und traditioneller Blasmusikliteratur auf. Wie jedes Jahr kommen aber auch alle Freunde der Operetten- und Filmmusik sowie der leichten Unterhaltungsmusik auf ihre Kosten.
Mit seiner „FALL RIVER OVERTURE“ ist Robert Sheldon eine eindrucksvolle Komposition für Blasorchester gelungen. Das Werk im modernen Stil besticht durch seine eleganten rhythmischen Passagen ebenso wie durch seinen melodischen Faden, der sich in beinahe jedem Register des Orchesters finden lässt.
„DER SCHMIED DER GÖTTER“ von Franz Königshofer, einem österreichisch-schweizerischen Komponisten und Musikwissenschaftler, bildet einen ersten musikalischen Höhepunkt im heurigen Konzertprogramm. Die symphonische Musik zu einer Erzählung aus der griechischen Mythologie, entführt die Zuhörer bereits nach wenigen Takten in eine spätromantische Klangwelt voller Eindrücke und gefühlsbetonter Motive.
Die Ouvertüre zur Operette „DIE BEIDEN SAVOYARDEN“ steht für die Periode, in welcher Operetten aus der Feder des Komponisten Jacques Offenbach im 19. Jahrhundert die Entwicklung einer eigenständigen Wiener Operette auslösten. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, ist die Musik Jacques Offenbachs von unseren Bühnen verschwunden. So stellt die Adaption der Ouvertüre des Einakters für sinfonisches Blasorchester insofern einen kulturellen Schachzug von Bedeutung dar.
Es scheint das Schicksal mancher großer, sogar weltberühmter Märsche zu sein, dass der Ruf ihrer meist unbekannt gebliebenen Komponisten sich mit nur einem Marsch verbindet. Auf den großartigen Konzertmarsch „HOCH HEIDECKSBURG“ und seinen Komponisten Rudolf Herzer, trifft das auf alle Fälle zu. Es war damals nicht unüblich, in Militär- oder Konzertmärschen auf bekannte Signale zurückzugreifen. So erwächst hier aus dem „Halali“, dem Zapfenstreich der Jäger, eine großartige melodienreiche Komposition.
„DIE SCHÖNE UND DAS BIEST“ ist der 30. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios und erschien im Jahr 1991. Er basiert lose auf dem gleichnamigen Volksmärchen aus Frankreich und feierte seine Premiere beim New York Film Festival, bevor er landesweit in die Kinos der USA und Kanadas kam. Toshio Mashima hat vier bekannte Melodien aus der Filmmusik adaptiert, bearbeitet und in einem anspruchsvollen Medley zusammengefasst.
Bert Appermont ist vor allem für seine Originalwerke für Blasorchester bekannt. Mit „COLDPLAY IN SYMPHONY“ kombiniert der Komponist seinen filmischen und sinfonischen Kompositionsstil mit den genialen melodischen Elementen der größten Hits der britischen Pop-Rock-Band Coldplay: „Viva La Vida“, „Sky Full of Stars“, „Clocks“ und „The Scientist“. Die eingängige Musik von Coldplay erhält in diesem kurzweiligen Arrangement eine sinfonische Note.
Als großer Fan des schwedischen Pop- und Rock-Duos Roxette kreierte der deutsche Top-Arrangeur Wolfgang Wössner, als Ode an die im Dezember 2019 verstorbene Leadsängerin Marie Fredriksson, ein Pop Medley für Blasorchester. In „TRIBUTE TO ROXETTE“ erklingen Hits wie „Joyride“, „Listen To Your Heart“, „It Must Have Been Love“ und „The Look“ welche beim Zuhörer nicht nur jede Menge Emotionen hervorrufen, sondern auch zeigen, dass die Band sowohl ihre internationale Anerkennung, als auch ihren Platz in der „Swedish Music Hall of Fame“ mehr als verdient hat.
Für die musikalische Leitung zeichnet Oskar Ilmer verantwortlich. Thomas Weitgruber steht der Bürgerkapelle Obermais als engagierter Obmann vor. Martina Kuen wird auch heuer wieder als Konzertsprecherin in gekonnter Manier durch den Abend führen und dabei Interessantes und Wissenswertes zu den einzelnen Werken berichten.